Abschied von Pfarrerin Elke Jung

Pfarrerin Elke Jung wird zum 31. März 2023 nach fast 32 Jahren in den Ruhestand gehen. Jacob Kircher, Vorsitzender des Kirchenvorstands, schreibt dazu:
Elke Jung wird in den wohlverdienten Ruhestand gehen und somit nicht mehr Pfarrerin unserer Emmausgemeinde sein. Es war klar, dass ich als Vorstandsvorsitzender irgendwann diesen etwas trockenen Satz werde schreiben müssen, aber jetzt, wo tatsächlich der Zeitpunkt gekommen ist, wirkt es doch irgendwie etwas unwirklich. Elke Jung ist für mich, und sicherlich für viele andere auch, die Personifi zierung von Emmaus. Ich kenne die Gemeinde nur mit ihr. Sie hat mich konfi rmiert, mich bei ehrenamtlichen Tätigkeiten begleitet und nicht zuletzt gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mich für den Kirchenvorstand zur Wahl zu stellen.
Wenige Menschen haben mich in meinem Leben so sehr geprägt und beeindruckt wie Elke Jung. Ihre natürliche Autorität, ihre persönliche Integrität, ihre prinzipielle Zuverlässigkeit, ihr unaufgeregtes Engagement, ihr angestammter Intellekt, ihre ehrliche Feinfühligkeit und ihr kompromissloser Einsatz für Menschen in Not machen Elke Jung zu einer herausragenden Persönlichkeit und Pfarrerin, die unsere Gemeinde prägte und schmerzlich vermisst werden wird.
Eine klare Ansprache mit lieber weniger als vielen, dafür aber wohlüberlegten Worten, ist ein Markenzeichen. Oft werden ihre zum Nachdenken anregenden Predigten erwähnt und hervorgehoben, wenn man sich über sie unterhält. Ihr Blick galt stets der Gemeinde und deren Menschen. Kasualien wurden immer und grundsätzlich mit vollem Einsatz und dem verdienten Respekt gegenüber den Teilnehmern ausgeführt. Über die Jahre sind viele Menschen zusammenkommen, die durch Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen berührt wurden. Ihren tiefen Glauben an das Richtige und Gute konnte und kann man immer spüren.
Aufgaben, Projekte, Verpflichtungen jedweder Art wurden stets konzentriert, respektvoll und zielorientiert angegangen, ohne dabei aus den Augen zu verlieren, was realistisch und machbar ist und was nicht. Das große Ganze mit gescheiter Weitsicht im Blick. Ihr Rat, ihre Omnipräsenz und ihre Führung wurden zur geschätzten Gewohnheit in Emmaus.
Auf ihr Wort kann man sich verlassen. Gespräche sind geistreich und wertschätzend, wobei sie eine klare, werteorientierte Meinung vertritt. Elke Jung weiß, was sie will und was sie für richtig hält. Sie wird auch ihren Ruhestand mit der Konsequenz und dem Pragmatismus angehen, wie sie ihr Berufsleben angegangen ist und ihren Glauben gelebt und weitergegeben hat.
Der Abschiedsgottesdienst mit anschließendem Empfang für unsere Pfarrerin findet am 26. März um 15.00 Uhr in unserer Kirche statt. Auf ihren persönlichen Wunsch hin möchte ich Sie bitten, auf öffentliche Grußworte/Danksagungen nach dem Gottesdienst zu verzichten. Gerne können Sie eben solche schriftlich bei der Gemeinde einreichen. Diese werden dann gesammelt überreicht. Auch wird darum gebeten, auf Präsente zu verzichten.
Sehr freuen würde sich Elke Jung aber über eine Spende zugunsten der Nachmittagsschulen Bekaa im Libanon, die Schulbildung für syrische Flüchtlingskinder ermöglicht, die sonst kaum eine Chance auf Schulunterricht hätten. Bankverbindung: Kirchengemeinde Dahlem | Ev. Bank, IBAN: DE68 5206 0410 3203 9663 99 | Als Betreff bitte „Nachmittagsschulen Bekaa“ angeben und für eine Spendenbescheinigung die vollständige Postadresse. Weitere Informationen zu den Nachmittagsschulen im Libanon finden Sie im Internet auf der Seite: bit.ly/40CUtmz
Im Namen der Emmausgemeinde, des Kirchenvorstands und auch ganz persönlich möchte ich mich bei Elke Jung für ihre wertvolle Arbeit von Herzen bedanken. Veränderungen gehören zum Leben dazu. Für unsere Gemeinde und die evangelische Kirche war es ein großes Glück, Elke Jung über so viele Jahre als Pfarrerin erleben zu dürfen. Ich wünsche ihr alles erdenklich Gute für den nächsten Lebensabschnitt.
„Ich lasse Dich nicht, du segnest mich denn.“


Ein Gespräch zwischen Pfarrerin Astrid Bender und Pfarrerin Elke Jung
Pfarrerin Astrid Bender(AB) arbeitet seit 1.1.2023 mit halber Stelle zusätzlich zu ihrer Arbeit in der Bethlehemgemeinde in der Emmausgemeinde in Eschersheim, um die Gemeinde in Zeiten des Übergangs zu unterstützen. Pfarrerin Elke Jung (EJ) wird dort Ende März in Ruhestand gehen. Wir nehmen diese Veränderungen im Nachbarschaftsraum zum Anlass für ein „Vier zu Vier“ Gespräch. Beide Gesprächspartnerinnen stellen der jeweils anderen vier Fragen.
AB: Wenn Du auf Deine fast 32 Jahre in der Emmausgemeinde zurückblickst - an welche Erfahrungen oder Projekte erinnerst Du Dich besonders gern, welche Erinnerungen wärmen noch Dein Herz? Natürlich ist klar, dass Du nur wenige Beispiele aus der langen Zeit nennen kannst.
EJ: - Da denke ich zuerst an Gottesdienste, die wir gemeinsam gestaltet und gefeiert haben, wie zum Beispiel den über Nelson Mandela mit den Konfirmand:innen und Mitgliedern der ACAT-Gruppe, den über Kirchenasyl, Segnungs- und Salbungsgottesdienste, Ostermorgenfeiern mit Feuer, Taufen, Abendmahl und Osterfrühstück, eine Musikalische Vesper, die den Kirchenraum ganz neu erschloss. Ich könnte noch viel nennen, was mein Herz erwärmt, von dem ich zehre und was mir sehr viel Freude gemacht hat:
- Dass wir uns – nach langer Vorbereitung, vielen Gesprächen und dem Einholen von Informationen entschieden haben, Kirchenasyl anzubieten, ist – nach meinem Verständnis – gelebtes Christentum in dieser Welt.
- Dass wir nach einem anstrengenden und teils tränenreichen Prozess drei Häuser aufgegeben haben, um das Gemeindehaus und das Bürogebäude mit dem wunderschönen Kirchplatz bauen zu können.
- Die Ausstellung mit den Fotos von Rafael Herlich zu den im Rat der Religionen vertretenen Religionen in Frankfurt. - Divercity -
AB Wenn Du die Zeit Deines Beginns mit heute vergleichst? Was hat sich stark verändert?
EJ Im Stadtteil ist viel neu gebaut worden und wird es noch; inhabergeführte Geschäfte sind immer weniger geworden.
In der Gemeinde erlebe ich den massiven Abbau von Personal, von zwei Pfarrstellen und einer Pfarrvikarsstelle 1991 hin zu einer Pfarrstelle Ende 2024. Vom hauptamtlichen Kirchenmusiker zu nebenamtlicher Organistin und nebenamtlichem Chorleiter; im Büro nur noch eine halbe Stelle; von zwei Küstern/Hausmeistern, zu demnächst einer Stundenkraft; gar keine Gemeindepädagogenstelle mehr.
Ob der Gottesdienst noch das Zentrum der Gemeinde ist, wie es früher immer postuliert wurde, ist heutzutage in Frage zu stellen.
AB Was wünschst Du der Gemeinde für die Zukunft?
EJ
- Dass so schnell wie möglich eine mir nachfolgende Pfarrperson da ist.
- dass der Prozess „ekhn 2030“ positiv von der und für die Gemeinde gestaltet wird.
- dass die Gemeinden im Nachbarschaftsraum (wie auch immer der sich gestalten wird) gut und ertragreich zusammenarbeiten und zusammenwachsen. Und
- dass sich das ohne Reibungsverluste und den Verlust von Gemeindegliedern vollzieht, sondern eher neue Menschen motiviert sich ehren-amtlich für Kirche/Gemeinde zu engagieren.
AB Worauf freust Du Dich im Ruhestand?
EJ:
- auf Zeit, die nicht fremdbestimmt ist, sondern die ich frei gestalten kann,
- auf die dann besser und intensiver zu lebenden Freundschaften/Beziehungen
- auf die Nutzung der kulturellen Möglichkeiten Frankfurts
- auf mein ehrenamtliches Engagement
Elke Jung: Wenn Du auf deine ersten Monate in Bethlehem zurückblickst, was hat Freude gemacht? Was weniger?
Astrid Bender: Als ich kam, war nach zwei Jahren Corona das Gemeindeleben noch ziemlich heruntergefahren. Es war am Anfang gar nicht so einfach, die Gemeinde kennenzulernen, weil vieles noch nicht stattfinden konnte und man sich noch mit Abstand und Maske meist nur kurz nach dem Gottesdienst freundlich grüßte. Die Freude, sich dann wieder treffen zu können, an Gemeindenachmittagen, zum Weihnachtsbazar oder zum Kirchcafe war den Menschen anzusehen. An diesen Begegnungen und Besuchen, die für mich ja auch Erstkontakte waren, hatte auch ich Freude. Erst wenn man die Gemende kennenlernt, kann man ja ein Gefühl dafür bekommen, wie man die Menschen ansprechen kann, zu wem man eigentlich predigt. Wir hatten erst Sorge, dass das Gemeindeleben nun in diesem Winter wieder heruntergefahren wird durch die Energiesparmaßnamen und kalte Räume. Aber das ist nicht passiert, wir dürfen unsere Kirche, die zugleich Versammlungs- und Begegnungsraum ist, auch moderat heizen. Dafür bin ich dankbar. Freude machen mir auch Gottesdienste in unterschiedlichen Formen(siehe unten).
Was weniger?
Die Herausforderungen durch den Prozess EKHN 2030 sind groß. Ich hoffe sehr, dass wir im Kirchenvorstand die nötigen Schritt konstruktiv gehen und sie aktiv gestalten statt dem Gefühl nachzugeben, alles nur passiv ertragen zu müssen.
EJ Warum hast du dich entschieden, ab dem 1.1.23 mit einer halben Stelle auch noch in der Emmausgemeinde zu arbeiten?
AB Da ich in der Bethlehemgemeinde nur mit halber Stelle arbeite, fand ich es naheliegend, mit meinen noch freien Kapazitäten die Nachbargemeinde in diesen Zeiten des Übergangs pfarramtlich zu unterstützen, nachdem Deine Kollegin Christiane Rauch die Gemeinde verlassen hat und Du Elke, in Ruhestand gehen wirst. Ich hoffe, dass wir diese Zeit gut gestalten können, bis die ganze Pfarrstelle wieder besetzt wird. Zudem werden wir Hauptamtliche in den nächsten Jahren im Nachbarschaftsraum ohnehin enger zusammenarbeiten, da könnte ja jetzt schon eine Chance darin liegen, in zwei Gemeinden mit unterschiedlichen Kulturen zu arbeiten und vielleicht voneinander zu lernen.
EJ Was machst du in deiner pfarramtlichen Tätigkeit am liebsten? Auf was würdest du gerne verzichten?
AB Ich feiere gerne Gottesdienste in unterschiedlichen Formen. Immer noch ist mir der ganz traditionelle Sonntagmorgengottesdienst sehr lieb. Es ist schön, wenn viele in die Liturgie einstimmen, das ist eine wechselseitige vertraute Selbstverständlichkeit, die Heimat bietet. Wir sollten sie nicht zu leicht aufs Spiel setzen zugunsten anderer Formate. Aber ich feiere auch ergänzend gerne Gottesdienste in anderen Formen. Im Laufe meines Berufslebens habe ich da schon viel erlebt, gestaltet oder mitgestaltet: OpenAir Gottesdienste mitten in der Stadt, Friedensgebete mit anderen Religionen, und immer wieder ganz viel Ökumenische Gottesdienste, wo immer es möglich war und ist. Es ist meine feste Überzeugung, dass wir Christen und Christinnen ein gemeinsames Zeugnis abgeben sollten und das Gemeinsame statt dem Trennenden suchen sollten. An der Basis funktioniert das immer gut, das ist meine bisherige jahrzehntelange Erfahrung. So öffnen wir in Bethlehem die „Offene Alte Kirche“ wöchentlich gemeinsam mit Sancta Familia, deren Team hier eine große Verantwortung übernimmt. Mit dem Pastoralreferenten Oliver Karkosch ist vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich, die viel Spaß macht, wie ich sie jetzt schon im Segenszelt bei der Einschulung an der Astrid-Lindgren-Schule erleben durfte.
Der erste Taizégottesdienst in Bethlehem nach längerer Zeit hat mir viel Freude gemacht. Die Idee dazu hatte meine Kollegin Susanne Domnick schon länger, ich konnte mich da gut einfinden, weil mich die Ökumenische Kommunität Taizé in Südfrankreich in meiner Studienzeit auf der Suche nach überzeugender christlicher Spiritualität sehr geprägt hat.
Gerne begleite ich Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen, ob ein Kind geboren wird oder ein naher Mensch stirbt. Ich erlebe, dass eine einfühlsame, tröstende Predigt trauernden Menschen viel geben kann und die christliche Botschaft über den Tod hinaus Trost entfalten kann. Ich mache alle Kernaufgaben einer Pfarrerin gerne, wegen denen ich schließlich diesen Beruf gewählt habe.
EJ Auf was würdest Du gerne verzichten?
AB Verwaltung und Gremien und lange Sitzungen gehören nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, sind aber notwendig.
EJ Gibt es ein Bibelwort, das deine Kraftquelle für den Alltag ist? Oder sind es mehrere - je nach Situation?
Da gibt es natürlich einige - je nach Situation. Eines, das mich besonders begleitet, steht im 1. Buch Mose in Kapitel 32. „Ich lasse Dich nicht, du segnest mich denn.“ Da wird Jakob von einem fremden Wesen in der Nacht überfallen. Ein Mann? Ein Dämon, ein Alptraum, ein Engel? Gott selbst? Er nimmt den Kampf auf, er kämpft die ganze Nacht, es geht um sein Leben, er erkennt aber, dass in diesem Kampf Segen liegt. Er kann von diesem Gegenüber erst ablassen, bis er den Segen wirklich empfängt. „Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn.“ Ich empfinde diesen Vers als einen Schlüssel in der Geschichte Gottes mit seinem Volk und auch als einen Schlüsselvers für mich. Als einen lebenslangen Begleiter im Gespräch mit Gott, der mal fremd, mal nah erscheint. Auch als Pfarrerin wird man nie mit ihm fertig. Ich weiß und spüre aber doch, dass ich aus dieser Beziehung, diesem Ringen Segen und Sinn für mein Leben empfange. Und kann hoffentlich anderen etwas davon vermitteln. So sehe ich meinen Beruf, etwas altmodisch gesagt auch meine Berufung.
Liebe Emmausjünger:innen

Pfarrerin Elke Jung verabschiedet sich
Am 31. März 2023 endet meine fast 32jährige Dienstzeit in unserer Emmausgemeinde. Als Pfarrvikarin und damit Berufsanfängerin kam ich im Juni 1991 nach Eschersheim und nun werde ich ab dem 1. April Pfarrerin i. R. sein.
In diesen drei Jahrzehnten war ich immer sehr gerne und mit viel Freude Ihre und Eure Gemeindepfarrerin. Dieser Beruf war und ist zugleich meine Berufung; er erfüllt mich und ich hoffe, dass ich etwas von dem, für das ich brenne, mit Ihnen und Euch teilen konnte. Denn miteinander zu glauben und zu leben, christliche Werte weiterzugeben, gemeinsam die Bibel zu lesen, Gottesdienste unterschiedlichster Art zusammen zu feiern, und vieles andere mehr, das macht die Gemeinschaft von uns als Christ:innen aus, das zeichnet sie aus und das trägt sie – wirklich zu allen und durch alle Zeiten des Lebens.
Genauso ist es in der Emmausgeschichte beschrieben, der für mich schönsten Ostergeschichte, die in der Bibel steht (Lukas 24,13 35). Darin geht es um das gemeinsam auf dem Weg sein. Genauso war ich mit vielen von Ihnen und Euch gemeinsam unterwegs und bin es immer noch. Manchmal begegneten wir uns nur für eine kurze Zeit und an einzelnen Punkten des Lebensund Glaubensweges, wie bei Taufen, Konfi rmationen, Trauungen und vor allen Dingen Bestattungen. Es waren persönliche Begegnungen, in denen wir uns teils sehr nahe waren und wir ganz besondere Momente miteinander teilten. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Mit anderen von Ihnen und Euch bin ich seit Jahrzehnten unterwegs; wir kennen uns gut, wir sind einander vertraut, wir schätzen und mögen uns, wir freuen uns anund miteinander und das ist immer ein so wichtiges und tragfähiges Fundament für meine berufl iche Tätigkeit in all ihren Facetten gewesen. Dazu gehören unter anderem die Kolleg:innen, die ich hier hatte, die hauptund nebenamtlichen Mitarbeitenden, ob nun Sekretärin, Küster, Kirchenmusiker:innen und die Teams der Kitas und die vielen Ehrenamtlichen, ohne die eine Kirchengemeinde nicht leben kann und nicht funktionieren würde.
Da sei an erster Stelle der Kirchenvorstand genannt, mit dem ich in 6 verschiedenen Zusammensetzungen zusammengearbeitet habe. Es war immer ein sehr gutes Miteinander. Wir waren keinesfalls immer alle einer Meinung, aber das gemeinsame Ziel, sich zum Wohle der Gemeindeglieder einzusetzen und Gemeindeleben zu gestalten, verloren wir nie aus den Augen. Dafür bin ich ebenfalls unendlich dankbar; es ist nichts Selbstverständliches, umso mehr weiß ich es zu schätzen und es hat ja auch dazu geführt, dass ich über 30 Jahre lang in Emmaus tätig war und immer sehr gerne mit Ihnen und Euch allen gearbeitet und zu tun gehabt habe.
Bei den biblischen Emmausjüngern geht es auch um das Teilen von Trauer und Freude unter der Begleitung von und mit der Unterstützung von Jesus Christus. Auch das lebten und leben wir hier als Gemeinschaft; wir tragen uns in den verschiedensten Lebenslagen und -phasen und das tat und tut sehr gut. Sie und Ihr ward für mich da, und ich hoffe, ich umgekehrt genauso für Sie und Euch.
In Emmaus endet die Begegnung der beiden Männer mit dem auferstandenen Jesus Christus beim Abendmahl. In der Abendmahlsgemeinschaft erleben wir auch heute noch jedes Mal die Vergebung unserer Schuld und wir dürfen wieder neu beginnen. Und auch das ist für unser Leben, Glaubensleben wichtig, denn das stärkt, tröstet, ermutigt, baut auf – und das brauchen wir.
Im Gedenken daran möchte ich diejenigen um Verzeihung bitten, deren Erwartungen ich nicht erfüllt habe, die mit mir und meinem So-Sein nicht zurechtkamen, denen ich etwas schuldig geblieben bin und denen gegenüber ich mich falsch verhalten habe; das tut mir sehr leid.
Bei der Feier des Abendmahles verwandelt sich die Trauer der Jünger in Freude. Sie erkennen nun, dass der Auferstandene sie ihren ganzen Weg lang begleitet hat, dass er für sie da war, dass er ihnen die Schrift auslegte, und in dem Moment dieses Erkennens verschwindet Jesus. Die Jünger machen sich auf den Weg, ihre Freude über die Auferstehung mit anderen zu teilen. Das ist ihr Auftrag, den nehmen sie wahr.
Die Emmausgeschichte ist ein so schönes Bild für das heute in der Emmausgemeinde/Eschersheim gelebte Glaubensleben. Möge das so weitergehen – das wäre mein größter Wunsch! Dafür erbitte ich Gottes reichen Segen – genauso wie für Sie und Euch persönlich, eben für jede:n einzelne:n Emmausjünger:in.
Herzliches Gott befohlen, Ihre und Eure Elke Jung
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